Hans Gross entwickelte auf der Basis seiner praktischen Erfahrung als Untersuchungsrichter die sogenannte „Commissionstasche“, in der alle Instrumente untergebracht sein sollten, die der Kriminalist am Tatort benötigt. Reichte ursprünglich eine Offizierssäbeltasche aus, so wurde daraus bald ein Koffer, der die wachsende Zahl von mitzuführenden Gegenständen umfasste.
Im Tatortkoffer war unter anderem mitzuführen: Schrittzähler, Pauspapier, Stifte, Feder und Papier, Maßband, Zirkel, Gips, Siegellack, Kompass, Blechschachtel mit Zündhölzern, Reißnägel, Seifenblätter, diverse Chemikalien, Pinsel, Seidenpapier, Lupe, Gummi arabicum, Amtssiegel, Wechselstrümpfe, Kruzifix mit zwei kleinen Kerzen, Dose mit Bonbons, Zigarren.
Der „Tatortkoffer“ ist die Keimzelle der modernen Tatortarbeit. Heute gibt es spezialisierte Ausrüstung für verschiedene Sachbereiche (Fingerabdrücke, Fußspuren, DNA etc.) bis hin zu entsprechend bestückten Einsatzfahrzeugen.