TAFELMALEREIEN
Die Gemälde, die sich im oberen Bereich der beiden Stirnseiten der Aula befinden, wurden vom Historienmaler Alexander Demetrius Goltz (1857-1944) ausgeführt.
Dieser 6-teilige Zyklus umfasst je drei Szenen auf jeder Stirnseite der Aula und trägt den Titel „Das menschliche Streben nach Vollendung“.
Dementsprechend bildet der gesamte Zyklus in sechs Bildabschnitten die vier ursprünglichen Fakultäten Theologie, Philosophie, Medizin und Jurisprudenz ab.
Das Bildprogramm über der Kaiserstatue zeigt
Die Medizin (links)
Die Vollendung (Greis und junge Frauengestalten mit kniendem Jüngling) (in der Mitte)
Die Jurisprudenz (im Vordergrund die Familien, im Hintergrund arbeitende Männer, die einen möglichen Bezug zur Errichtung der neuen Universität in Graz im Jahr 1895 herstellen, im Hintergrund eine Burganlage mit Kirche am Fluss) (rechts)
Das Bildprogramm gegenüber der Kaiserstatue zeigt
Die Theologie (links)
Die „Nackte Wahrheit“ (Frauenfigur mit Schleier) mit Feuerschale und den als Flamme symbolisierten innovativen Ideen der Wissenschaft sowie das Studium (als lesende Frau) (in der Mitte)
Die Philosophie (lehrender Philosoph mit lauschenden Personen und einem lautenspielenden Jüngling) (rechts)
Die monumentalen Tafelbilder in Öl und Mischtechnik auf Leinwand sind mit 1910 datiert. Ihre Aufhängung verzögerte sich jedoch um 20 Jahre, weshalb diese erst im Jahr 1930 in der Aula vorgenommen wurde.
Die beiden dazugehörigen Entwurfszeichnungen konnten 1997 von der Universität Graz angekauft werden und werden aktuell gerahmt. Danach können sie wieder in der Galerie der Aula besichtigt werden.
Bernadette Biedermann und Nikolaus Reisinger
Universitätsmuseen Universität Graz