Modell des Baues eines klassischen griechischen Tempels, wie etwa des Parthenons
Institut für Antike, Universität Graz
Der Parthenon war der Stadtgöttin Athena geweiht und wurde in den Jahren 447 bis 438 v. Chr. aus pentelischem Marmor (eine attische Marmorart, die aus dem Bereich des heutigen Pentelikon-Gebirges in Griechenland stammt) erbaut.
Die Benennung geht auf den gleichnamigen Raum des Baus zurück. In der Cella (der Hauptraum eines griechischen Tempels), befand sich die aus Gold und Elfenbein bestehende kolossale Statue der Athena, ein Werk des Bildhauers Phidias (500/490 – 430/420 v. Chr.).
Der Tempel diente auch als Schatzkammer des Attisch-Delischen Seebundes – einem Bündnis zwischen Athen und den kleinasiatischen Städten. Er war gleichzeitig das Prestigeobjekt des perikleischen Bauprogramms, welches dem athenischen Volk für viele Jahre ein sicheres Auskommen garantierte, und stellt die steingewordene Verkörperung der Hegemonialmacht Athen sowie ihrer Bürgerschaft dar.